Campus Schlüterstraße

    Hamburg, Deutschland

    Projektbeschreibung

    Umbau eines denkmalgeschützten Technik- und Verwaltungsgebäudes zum Wissenschaftsgebäude für universitäre und außeruniversitäre Lehr- und Forschungseinrichtungen.

    Das Hauptgebäude des ehemaligen Fernmeldeamtes wird entkernt, statisch ertüchtigt und neu ausgebaut. Neben dem Ausbau der Dachgeschosse, wird durch die Unterkellerung der Innenhöfe, sowie die (Teil)-Überbauung der Innenhöfe die bestehende Fläche erweitert. Die Fassaden werden nach Vorgaben des Denkmalschutzes saniert. Im Zuge der Baumaßnahmen werden das Durchfahrtsgebäude, sowie der angrenzende Weltkriegsbunker an der Binderstraße rückgebaut und durch einen Neubau ersetzt. Das nördlich angrenzende Technikgebäude wird im Erdgeschoss ausgebaut.
    Um den Campus-Bereich mit einer einladenden und repräsentativen Atmosphäre zu versehen, werden die Freianlagen umgestaltet. In diesem Zug wurde die Schlüterstraße bereits zur Fahrradstraße umfunktioniert.

    Ein aktuelles Video aus dem spannenden Bauprozess gibt es hier.

    Weitere Informationen auch unter Campus Schlüterstrasse (altes-fernmeldeamt.de)

    Alles auf einen Blick

    Projektlaufzeit 2021 - 2025
    Volumen ca. 144 Mio. €
    Objektart Universität
    Leistungen Rohbau , TGA , Grundausbau

    Projektstatus

    Projektfortschritt

    Leistungen: Rohbau , TGA , Ausbau

    Die Rohbauarbeiten des Neubaus sind wie geplant beendet worden und alle Fenster wurden fertiggestellt. Für die Klinkerarbeiten ist die Fassade neu eingerüstet worden und die Verklinkerung hat bereits begonnen. Mit dem Voranschreiten der Ausbauphase werden zunehmend mehr Bauabschnitte auf allen Etagen mit Elektroleitungen, Lüftungskanälen, Heizungsmontage, sowie brandschutztechnischer Ausstattung versehen. Das unter Denkmalschutz stehendem historischem Treppenhause geht in die weitere Bearbeitung. Unter den kritischen Augen des Amtes für Denkmalschutz wurde in Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten die finale Farbgebung, unter Einhaltung von strengen Vorgaben, beschlossen. Mit besonders viel Feingefühl und großer Sorgfalt werden die Farbreste von Gesimsen und Kanneluren mit einem Dampfreiniger entfernt und der Naturstein freigelegt. Im nächsten Schritt werden die Oberflächen restauriert und durch einen eleganten Farbanstrich in Szene gesetzt, um dem historischen 
    Treppenhaus zu altem Glanz zu verhelfen.

    Zur Verbesserung der Zugänglichkeiten und Verkehrswege wurden bereits vier der sechzehn Aufzüge als Bauaufzüge in Betrieb genommen. Der zukünftige Zutritt des Gebäudes wird mittels einer online/offline Zugangskontrolle gewährleistest, dazu wird derzeit ein Leistungsverzeichnis erstellt. Während der Bauphase wird mit einer eigens von hagenauer programmierter Schließanlage gearbeitet. So erhalten nur ausgewählte Gewerke einen Zugang zum zu bearbeitenden Bereich, wodurch bereits fertiggestellte Räumlichkeiten zusätzlich geschützt werden. Im 2. und im 3.OG wurden in Ausbauflächen große Doppelt-T Unterzüge für die Befestigung die nachträglich geforderten Mobilen Trennwände unter sehr erschwerten Bedingungen eingebaut.  
    In Abstimmung mit allen Projektbeteiligten, dem Denkmalschutz und dem Kompetenzzentrum Hamburg wird ein barrierefreies, denkmalgerechtes Gesamtkonzept erarbeitet. Das Leitsystem im Erdgeschoss sowie die Orientierung und Beschilderung der Institute werden harmonisch integriert. Der Entwurf der bereits vergebenen Beschilderung berücksichtigt Lesbarkeit für Menschen mit Sehschwäche und Rollstuhlnutzung – einschließlich Brailleschrift per 3D-Druck. Um die historische Ästhetik zu wahren, wird im Treppenhaus vollständig auf Beschilderung verzichtet; eine dezente Ausführung erfolgt im Umlaufbereich.

    An der Ostfassade wurden die maßgefertigten Rautengitter straßenseitig über zwei Etagen montiert - als Hommage an die historische Fassadengestaltung. Ihre Proportionen wurden an die vergrößerten Fensterflächen der Pfostenriegelfassade angepasst. So zeigt sich, dass Denkmalschutz auch gestalterischen Spielraum bieten kann.

    Im 5. OG schreitet der Bau des Hörsaals zügig voran: Innerhalb einer Woche wurden über 215 m² Brettsperrholzelemente (über 7 Tonnen) als Unterkonstruktion der Tribüne eingebaut. Der Materialtransport erfolgte über den Haupt- und einen Mini-Kran. Die Holzbauarbeiten sind abgeschlossen und bereiten den Weg für den weiteren Ausbau. Die Arbeiten der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) machen Fortschritte: Die Sprinklerzentralen im Alt- und Neubau stehen kurz vor der Fertigstellung. Im Altbau-Kellergeschoss wurden Kälte-, Lüftungszentrale und Heizkreisverteiler – bis auf die MSR-Technik – bereits installiert. Zudem wurden mehrere Transformatoren mit einer Anschlussleistung von 3 MW eingebracht. Die Dacharbeiten laufen auf Hochtouren. 
    Die Dachfläche des Westflügels wurde seitens Westen vollständig mit den neuen Ziegeln eingedeckt und wird gegenwärtig um einen Blitzschutz ergänzt. Auf der nach Süden ausgerichteten Giebelfläche wurden alle Vorarbeiten ausführt, sodass diese im 
    kommenden Quartal fertiggestellt wird. Es sind ¾ aller Lichtbänder im 6. OG montiert worden, die restlichen Fenster im Süd-Ost werden in den kommenden Monaten fertiggestellt.

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